Tiere
Das Tier- und Pflanzenleben ist in allen alpinen Höhlen aufgrund der niedrigen Temperaturen und des geringen Nahrungsangebotes sehr spärlich. Grüne Pflanzen trifft man nur im Eingangsbereich an, Pilze können auch in den lichtlosen Höhlenteilen existieren.
Bei den Höhlentieren unterscheidet man zwischen echten Höhlentieren und Höhlengästen. Die in der Gassel-Tropfsteinhöhle gefundenen echten Höhlentiere zählen ausnahmslos zum Stamm der Gliederfüßer. Darunter sind Weberknechte, Milben, Asseln, Flohkrebse, Hundertfüßer, Doppelfüßer, Springschwänze und Käfer. Da diese Tiere
sehr selten sind und sie überdies meist in kleinen Ritzen und Spalten leben, sind sie in der Höhle so gut wie nie zu sehen. Nachgewiesen werden sie, indem man sie mit speziellen Fallen fängt.
Höhlengäste hingegen haben es zu größerer Bekanntheit gebracht. Zu den prominentesten gehören natürlich die Fledermäuse. In der Gassel-Tropfsteinhöhle konnten bisher sieben verschiedene Arten zweier Gattungen
nachgewiesen werden. Die weitaus häufigste ist das Große Mausohr (Myotis myotis), die gleichzeitig auch die größte
in Österreich vorkommende Fledermausart ist. Die Fledermäuse in der Gassel-Tropfsteinhöhle fliegen großteils nicht durch den einzigen für Menschen begehbaren Eingang, sondern finden sich ihre eigenen Wege.